Durch die Auswertung der Information in den Seismogrammen kann der/die Seismologe(in) feststellen, wie weit das Zentrum des Bebens entfernt war, und wie stark das Beben war. Der genaue Ort des Zentrums kann aus einem Seismogramm nicht abgeleitet werden, dazu sind Informationen von wenigstens zwei weiteren Seismometerstationen erforderlich.
Nach der Registrierung eines Erdbebens besteht die erste Arbeit an einer Erdbebenstation in der Beantwortung der Fragen 'wo, wann und wie stark war das Beben?'
Die Lage eines Erdbebenherdes wird durch die geographischen Koordinaten (Längen- und Breitengrad) und die Herdtiefe (in Kilometer) angegeben. Der Punkt im Erdinneren, an dem der Bruch der Gesteine begann, ist das Hypozentrum, der Punkt genau darüber an der Erdoberfläche ist das Epizentrum. Um den Ort eines Bebens zu bestimmen, braucht man die Seismogramme von wenigstens drei Stationen. Im Erdbebenherd werden unterschiedliche seismische Wellen erzeugt, die sich mehr oder weniger schnell vom Erdbebenherd ausbreiten.
Die wichtigsten Wellen für die Lokalisierung sind die P- und S- Wellen. Bei Entfernungen bis zu einigen hundert Kilometern breiten sich die P-Wellen mit Geschwindigkeiten zwischen 4 km/s und 8 km/s aus und die S-Wellen mit 2 - 4,5 km/s. Wegen dieses Unterschiedes in der Ausbreitungsgeschwindigkeit wächst daher der Zeitunterschied zwischen dem Eintreffen der P-Welle und der S-Welle mit zunehmendem Abstand zwischen Erdbebenherd und Messstation. Aus dem Zeitunterschied können die Seismologen die Entfernung bestimmen.
http://www.seismo.uni-koeln.de/edu/lokal.htm
http://www.estium-concept.com/en/computer_graphics-geology_epicenter.htm
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