Wir, die Opfer der menschengemachten Tsunami-Katastrophe 2004 in Thailand, haben dem
König weder in der Vergangenheit zu seinem Geburtstag gratuliert noch werden
wir nun nach seinem Tod kondolieren. Ebenso wenig werden wir seine Asche auf das Haupt streuen, um den
Trauernden unser Beileid zu bekunden. Denn wir trauern nicht und bedauern den
Tod des thailändischen König überhaupt nicht, nicht im Geringsten. Das hat gute
und gewichtige Gründe.
König Bhumibol war der einzige Mann in Thailand, der die absolute Macht im thailändischen Staat hatte und diese auch sichtlich genoß. Für einen aufgeklärten Bürger der westlichen Hemisphäre, der nie in Thailand war, fiel und fällt es weiterhin schwer, die herausragende Stellung des thailändischen Königs in Staat und Gesellschaft zu begreifen. Denn Bhumibol schuf um sich eine Art göttliche Aura eines heiligen himmlischen Herrschers auf Erden, dessen Kult bei uns nach unserer Vorstellung nur Geistlichen, Päpsten und eben Heiliggesprochenen vorbehalten war. Dieser Selbstinszenierung half ungemein viel ein Personenkult um ihn, den wir aus der Zeit antiker Tyrannen, römischer Imperatoren, vom Hofe mancher Herrscher bis zur Moderne und im 20. Jahrhundert im Falle von Duce, Hitler, Stalin und des japanischen Kaisers (Tenno) kannten. Seine Untertanen gleich welchen Ranges mussten sich Bhumibol kriechend nähern, während er auf dem Thron saß: Bilder einer längst vergangenen Epoche im modernen Zeitalter. Sehr hilfreich war für ihn der Mythos eines Herrschers im Dienste des Volkes und das gehirngewaschene, fromme, gutgläubige und naive Volk glaubte blind daran. Sein Cäsarenwahn war so fortgeschritten, dass ein spezielles Gesetz geschaffen wurde, um die Würde des Königs und des Königshauses gegen Majestätsbeleidigung gesetzlich zu schützen – ebenfalls ein Requisit aus längst vergangenen Epochen. Das thailändische Volk hat bis heute nicht begriffen, dass Bhumibol nicht das Volk Thailands liebte, sondern nur sich selbst, seinen Hof, den Hofstaat und seine ihn anbetenden Anhänger sogleich seinen überragenden Einfluss auf die Macht und Wohlstandsverteilung im Lande. Deshalb ließ er seine Kritiker auch beim geringsten Verdacht des Vergehens gegen die Majestätsbeleidigungsgesetze verhaften und im Kerker schmoren. Bhumibol verfügte in Thailand zwar nicht de jure aber de facto über eine uneingeschränkte grenzenlose Macht.
In Anbetracht dieser Erklärungen versteht man, dass er als einziger imstande war, mit einem einzigen Wink seiner Hand die Verantwortlichen für das kriminell-verbrecherische Katastrophenversagen Thailands am 26. Dezember 2004 in die Schranken zu weisen, sie anklagen und verurteilen zu lassen und mit einem einzigen Satz bewirken, dass sowohl der bis heute unter Verschluss gehaltene thailändische Tsunami-Untersuchungsbsericht veröffentlicht als auch die Katastrophe bis ins letzte Detail aufgearbeitet wird.
Es gab aber auch einen anderen wichtigen Grund sofort einzuschreiten und im thailändisch-königlichen Sumpf alias Staat auszumisten. Denn alles, was in Thailands Staat Bedeutung, Macht und Rang und Namen hat, schmückt sich mit dem Prädikat "Royal" also "Königlich". Und so gibt es: Royal Thai Government, Royal Thai Armed Forces (Oberkommandierender: König Bhumibol Adulyadej), Royal Thai Navy, Royal Thai Survey Department etc. - allesamt also Namen von den kriminellen Versagern, die im länderübergreifenden Notfall grob fahrlässig, sträflich und unentschuldbar gehandelt haben, nämlich durch ihr kriminelles Nichtstun.
Doch Bhumibol tat all dies nicht, obwohl er beim Tsunami-Desaster 2004 seinen Neffen verloren hatte und somit auch persönlich von der Katastrophe schmerzlich betroffen war und obgleich Tausende Thailänder (die er angeblich so liebte, was aber offensichtlich nicht der Fall war) und Touristen aus aller Welt in dem in erster Linie von Thailand herbeigeführten humanitären Desaster den grausamen, gewaltsamen und fremd verschuldeten also vermeidbaren Tod fanden. Stattdessen ergriff er die Flucht vor Verantwortung und spielte wie ein Clown ohne Anstand, Ehre und Moral die Rolles des Tauben, Blinden, Stummen und Untätigen - die Rolle eines schändlichen Vertuschers - dies nach der folgenschwersten Katastrophe in der modernen Geschichte Thailands mit globalen Auswirkungen . Nein, Thai König ließ in seinem königlichen Saustall alles beim Alten bleiben und ließ die Verantwortung für den Leichenberg von über zehn Tausend Thais und ein paar Thausend Touristen im bhuddistischen Massengebet erwürgen und ertränken - keinem seiner Untertanen im Amt wurde das Haar gekrümmt. Somit ließ Bhumibol die Moral und die Gerechtigkeit auf dem Leichenberg liegen uns alsbald begraben.
Nach dem Versagen
Thailands vor und während der Katastrophe kam auch noch das schändliche
Versagen danach. Dabei spielte gerade der thailändische König die prominenteste
Rolle.
Die Tsunami-Toten und Hinterbliebenen klagen ihn dafür an.
Schande über
sein Haupt!
Jerzy Chojnowski
Chairman-GTVRG
e.V.
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